Freitag, 21. November 2008

BALITOUR II

am donnerstag war es wieder so weit, die zweite rollertour durch bali stand auf dem programm. fünf mädels und ich haben uns auf die roller geschwungen, um die sehenswürdigkeiten die wir beim ersten mal verpasst haben noch zu sehen. meine männlichen kumpels hier wollte allerdings lieber zum surfen, als noch mal die insel zu erkunden – selber schuld!
bei strahlendem sonnenschein gings los richtung klungkung. dort war einst eine erbitterte schlacht zwischen den balinesen und den holländern. dort angekommen haben wir uns den gerichtshof und das kriegsdenkmal angeschaut. im gerichtshof wurden straftäter vom könig, der holländern und richtern einst verurteilt. die strafen für die jeweilige tat, sind in deckenmalereien festgehalten worden. auszüge der strafen für betrügen, sex mit tieren oder furzen in der öffentlichkeit könnt ihr bei den bildern sehen.
dann ging es weiter richtung besakih, der größte tempel bali und auch muttertempel der hindus hier. ein riesiges tempelgelände mit vielen zahllosen kleineren tempel, die die anlage sehr interessant gestalten. aber wir haben nicht nur besichtigt, sondern haben es uns nicht nehmen lassen dort zu meditieren und zu beten. eine tolle erfahrung einmal an einer ganz anderen religion teilzuhaben. doch schon am ende unserer meditation, ging der tropische regensturm los. das ist nicht mit deutschland zu vergleichen. innerhalb kürzester zeit, haben sich die wege in bäche verwandelt und man hatte den eindruck, einen wassertempel zu besichtigen.
natürlich haben wir uns von dem wasser nicht abhalten lassen weiter zu fahren und so ging es schnurstracks richtung bartur see, um dort unser lager für die nacht aufzuschlagen. nachdem wir uns mit einer heißen dusche wieder aufgewärmt hatten gings zum essen und zur dorfbesichtigung. dort gab es allerdings nichts, wirklich gar nichts, außer ein paar kleine straßenläden. so sind wir recht früh wieder ins hotel und ich hab dann den ladys zum einschlafen ein bisschen vorgelesen :-).
ganz früh gings dann am nächsten morgen zum highlight unserer tour. ein kleines dörfchen an diesem see hat seine ganz eigene beisetzungskultur. sie vergraben oder verbrennen ihr leichen nicht, sondern sie werden an einem mystischen baum platziert, der anscheinend verhindert, dass die verwesenden körper stinken. unser professor in geschichte hat uns das empfohlen. mit einem boot ging es zu diesem abgelegenen fleck, der auch nur mit dem boot zu erreichen ist. wir gingen an die totenstätte und waren erstaunt von diesem anblick. totenschädel waren aufgereit als verzierung des heiligen platzes. die toten waren in tücher eingewickelt und lagen unter bambuszelten. vor ihnen zahlreiche opfergaben aus der irdischen welt. das krasseste war, dass es nur einen begrenzten platz für die körper gibt. d.h. kommt eine neue leiche, wird die alte einfach auf den „kompost“ geworfen. da ein tag vor unserem besuch eine frische tote dort platziert wurde, lag eine ältere oben auf dem müllberg und man konnte füße, arm, und schädel sehen. ein eigenartiger anblick und ein komisches gefühl, dass man vor ort hat.
beeindruckt von dem anblick ging es wieder zurück zum roller und zum nächsten punkt auf unserer fahrt. bevor wir allerdings dort waren, sind wir an wunderschönen aussichtspunkten vorbei gekommen, an denen man traumhafte sicht hatte. am nächsten tempel angekommen, musste man 300 stufen erklimmen um den tempel zu erreichen. allerdings hätten wir uns das sparen können, denn der tempel war unter renovierung und man hatte keinen schönen eindruck.
um vom westlichen teil balis auch noch was zu sehen, sind wir im anschluss wieder ganz nach norden gefahren um nach lovina einen pass zu nehmen der den nationalpark streift. kaum hatten wir den pass erreicht, gingen die tropischen regenfälle wieder los. wir konnten nur noch 20 km/h fahren, da wir sonst nichts gesehen hätten und es auch zu gefährlich gewesen wäre. doch wir sind trotz des wetters weiter gefahren und haben im strömenden regen die wunderschönen und unzähligen reisterassen betrachtet. eine wirklich tolle strecke zu fahren, die auch an endlosen palmenwäldern vorbei führte.
wieder zuhause angekommen, waren wir froh endlich aus dem regen raus zu sein. doch trotz all des schlechten wetters hatten wir wieder tolle dinge erlebt und gesehen. wie immer waren wir total beeindruckt von amazing bali. hier findet ihr die bilder.

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